Salut tout le monde! Nach erfolgreich beendeter Dezember-Prüfungsphase bin ich seit drei Tagen wieder im Lande. Ich bin froh, dass ich die meisten Prüfungen jetzt hinter mir habe. Insgesamt hatte ich acht Endprüfungen ("Contrôle final"), die erste bereits kurz nach der letzten Zwischenprüfung ("Contrôle continu"). Zwei Prüfungen habe ich dann noch im Januar. Das hört sich im Vergleich zu meiner Fakultät in Dortmund erstmal ziemlich viel an, allerdings ist es im Endeffekt doch weniger Aufwand - denn glücklicherweise musste ich keine Hausarbeit schreiben (was in Dortmund die häufigste Prüfungsform ist, zumindest in den Sprach- und Kulturwissenschaften). In Angers gibt es außerdem ganz unterschiedliche Prüfungsformen: Die einfachste "Prüfung" bestand darin, drei Minuten auf Englisch über ein bestimmtes Thema zu sprechen, in einem anderen Seminar musste ich ein Essay schreiben. In wieder einem anderen gab es eine richtige Klausur mit Multiple Choice und offenen Aufgaben. Nun ja. Jedenfalls bin ich jetzt erst einmal wieder zu Hause! Es ist schön, wieder hier zu sein - dieses "Zuhause-Gefühl" hat mir gefehlt. Und nach drei einhalb Monaten auf 9qm (was ich aber für die Zeit wirklich nicht schlimm fand), kam mir unsere Wohnung riesig vor! Selbst unser kleines Bad betrachte ich jetzt mit anderen Augen. Abgesehen davon, dass ich meine Liebsten wieder gesehen habe oder noch werde, freue ich mich am meisten über das große weiche Bett und die eigene Küche. Und darüber, dass ich endlich wieder dm und Rossmann um die Ecke habe. Etwas vergleichbares gibt es eben nicht in Frankreich. Was mich weniger freut, ist das Wetter hier: kalt, grau und einige Grad kälter als in Frankreich. Der Abschied von all den Leuten in Angers fiel schwer. Einige sind mir wirklich ans Herz gewachsen, schließlich hat man sich monatelang mehrmals in der Woche gesehen. Es ist ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass man manche nie wieder oder vielleicht irgendwann erst wiedersehen wird. Meine deutschen Freunde sind zum Glück nicht allzu weit weg. Demnächst stehen Besuche in Osnabrück und im Süden Deutschlands an. Die gemeinsamen Küchen-Abende oder auch gemeinsam-auf-ein-Bett-quetsch-Abende werden mir definitiv fehlen. Wie dem auch sei, ich lasse alles später noch mal Revue passieren. Ich war ja Ende November noch in Paris! Endlich! Zwei Tage waren zwar definitiv zu wenig, aber immerhin ausreichend, um alle Touristen Highlights abzuklappern und so auch das ein oder andere Quartier kennenzulernen. Und ich muss sagen: Paris IST schön! Und in der Innenstadt tatsächlich weniger dreckig und überlaufen als ich erwartet hatte. Ich kann jetzt verstehen, wieso so viele Menschen so von dieser Stadt fasziniert sind. Auch wenn die Architektur in allen französischen Städten sich ähnelt - Paris ist etwas besonderes. Was ich am meisten liebe: Die vielen kleinen Straßencafés, wie in "Die fabelhafte Welt der Amélie"!
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Letztes Wochenende haben wir uns zu fünft ein Auto gemietet. Am Samstag sind wir nach Rennes, die Hauptstadt der Bretagne, gefahren, wo wir über Nacht geblieben sind und Sonntag dann zum Mont Saint-Michel an der Normandie-Küste. Leider hatten wir am Samstag nicht zu Glück mit dem Wetter, der Himmel war grau und ließ fleißig Nieselregen fallen (immer noch besser als Gewitter). Rennes hat eine schöne Altstadt mit vielen vielen Bars - man merkt, dass es sich um eine Studentenstadt handelt. Dass die Jugend das Straßenbild mitprägt, merkt man auch daran, dass man - im Vergleich zu kleineren Städten - relativ viele Sprühereien sieht. Allerdings kein Rumgeschmiere, unten sehe man ein Exemplar Bogen-Kunst! Rennes ist aber für eine Hauptstadt gar nicht mal so groß, wir hatten die Innenstadt samt Kathedralen jedenfalls zügig durch und sind sogar noch durch einen größeren Park gelaufen. Bevor ich das Auslandssemester hier angetreten habe, hatte ich zu Hause eine Liste mit Orten, die ich während der Zeit besuchen wollte, geschrieben. Darauf stand auch der Mont Saint-Michel. Im Internet findet man unzählige atemberaubend schöne Aufnahmen von diesem mysteriösen Berg, und so wollte ich ihn unbedingt mal mit eigenen Augen sehen. Seit 2014 ragt der Berg aber nicht mehr ganz so romantisch aus dem Watt hervor - über eine Brücke fahren Shuttle-Busse und laufen die Touristenscharen. Trotzdem ist die Sicht auf den Berg schon einzigartig. Dazu trägt auch die wunderschöne Landschaft rund herum bei. So einen Berg mit Kloster und Dorf drauf sieht man eben doch nicht aller Tage. Wie er da so emporragt, mitten im Nirgendwo, das hat schon etwas magisches. Den größten Teil des gar nicht mal so großen Bergs nimmt das inzwischen natürlich nur noch zu Beschauungszwecken genutzte Kloster ein. Die armen Mönche hätten dort eh nicht mehr ihre Ruhe. Denn der ganze Berg ist auf Tourismus ausgelegt: Hotels, Souvenirshops, Hotels, Souvenirshops... Liegt natürlich an den unzähligen Touris, wie uns, die sich dort tummeln. Man kann's ihnen nicht verübeln, auch die Sicht VOM Berg ist wunderschön. Fotos gibbet unten! PS: Ich freue mich schon so auf die Weihnachtszeit! Die ganze Altstadt hier in Angers ist toll dekoriert und die Buden für den Weihnachtsmarkt auf und um den Place du Ralliement stehen auch schon! :-) Ach ja, eins noch: Nächstes Wochenende bin ich ENDLICH in Paris! :-)) Tipp: Das Auto haben wir bei ouicar.fr gemietet. Das ist sowas wie airbnb mit Autos. Natürlich muss man da schon aufpassen, dass man nicht eine totale Schrottkarre mietet. Dafür kann man die Bewertungen anderer User einsehen. Wir hatten das Auto von einer jungen Frau aus Angers - ein flottes Teil, was uns guten Dienst erwiesen hat. Für den Fall der Fälle kann man bei ouicar auch eine Versicherung abschließen - haben wir natürlich gemacht, besser ist das. Zu fünft haben wir pro Person 15 Euro fürs Auto bezahlt und da wir Mautstraßen vermieden haben, insgesamt nur 23 Euro für Sprit. Insgesamt also eine unkomplizierte und günstige Sache, wenn man mal etwas flexibler unterwegs sein möchte. |
AutorinBonjour! Ich bin Elena, Studentin aus Dortmund. Hier berichte ich über mein Auslandssemester im schönen Angers und teile mit euch meine Erlebnisse in fancy France. Archive
Juli 2017
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